Die Interessengemeinschaft Alternative Mitte widerspricht der Aussage von Parteisprecher Dr. Alexander Gauland, der zufolge der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke „die Mitte der Partei“ sei. Björn Höcke ist in der Vergangenheit vielfach durch Aussagen aufgefallen, mit denen er – ebenso wie seine Interessengemeinschaft „Der Flügel“ insgesamt – das bürgerliche Image der Partei in Verruf und die bürgerlichen Mitglieder regelmäßig in Erklärungsnot brachte. Bis heute werden tagtäglich Mitglieder damit konfrontiert und persönlich in politische Mithaftung für dieses Auftreten und diese Aussagen genommen.
Die Thüringer AfD hat – trotz der Imageprobleme ihres Spitzenkandidaten – ein beachtliches Ergebnis errungen. Dazu gilt es der Partei zu gratulieren. Dieses Ergebnis macht Björn Höcke jedoch in keiner Weise zur Mitte der Partei. Schon per Definition steht Björn Höcke als eine der Leitfiguren des „Flügels“ nicht in der Parteimitte, sondern prägend in einem ihrer Seitenflügel (im Übrigen einem, der als Verdachtsfall des Verfassungsschutzes eingestuft wird).
Die Alternative Mitte kritisiert aus besagten Gründen den Versuch Dr. Gaulands, Björn Höcke rhetorisch in das Zentrum der Partei zu rücken. Wer sich selbst an den Rand der Partei manövriert hat und aus dem Rand heraus Mitglieder anderer Meinung bekämpft (Zitat Höcke: „wir werden sie ausschwitzen“) wird dadurch nicht zum Zentrum der Partei.
Für das sehr gute Ergebnis ist dem Landesverband Thüringen Anerkennung zu zollen. Anlass, den Spitzenkandidaten innerhalb der Partei neu zu verorten, gibt es gleichwohl nicht.

Die Sprecher der Interessengemeinschaft  Alternativen Mitte