Als die liberalen Kräfte in Bremen neutralisiert wurden, entstand der Spruch: „…man muß jedem die Chance geben, sich bis auf die Knochen zu blamieren.“

Es hat zwar drei Jahre gedauert, bis Frank Magnitz und Thomas Jürgewitz diese Aussage in die Tat umgesetzt haben. Dafür ist es gründlich geschehen. Die Gründe dafür sind nur in wenigen nach außen gedrungenen Fakten zu erkennen. Es müssen im wesentlichen persönliche Gründe sein, denn inhaltlich liegen beide auf dem Kurs hart steuerbord.

Solche Aktionen, wie Magnitz sie nun vollführt hat, sind in jeder Hinsicht parteischädigend. Die beiden „Mitläufer“ haben sicherlich nicht einmal ansatzweise vermutet, auf was sie sich eingelassen haben, als sie begannen, Magnitz bedingungslos zu folgen. Aber wie heißt es? Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen.

Wenn der Bundesvorstand sich nun ein zweites Mal von Magnitz „vorführen“ läßt, sollte ernsthaft in Erwägung gezogen werden, die Partei von solchen Politraudies zu reinigen.

 

Schuldlos ist Magnitz an der gesamten Entwicklung im Landesverband Bremen sicherlich nicht. Es sollte allerdings auch nicht übersehen werden, daß Jürgewitz seit Jahren mit kleinen Aktionen versucht immer mehr Macht an sich zu reißen. Da sind ihm selbst Diffamierungen und Unterstellungen sowie Parteiausschlußverfahren und Klagen gegen Mitglieder ein probates Mittel.

Bei der CDU, bei der FDP, bei der Schill-Partei und bei den Freien Wählern war sein Engagement nicht so erfolgreich. Dieser Trend setzt sich in der AfD offensichtlich fort.

Jürgewitz‘ Führungsstiel und seine öffentlichen Äußerungen sind nicht zielführend und parteifördernd, weshalb die Beobachtung der Bremer AfD durch den Verfassungsschutz im Januar 2019 durchaus als herausragendes parteischädigendes Verhalten eingestuft werden kann. Auch hier sollten die Konsequenzen klar sein.

Der Bundesvorstand hat nun die Chance von seinem Direktivrecht gebrauch zu machen und die Partei in dieser Sache in Ordnung zu bringen. Damit kann zum Teil das Stigma, zu lasch gegen die rechte Kruste vorzugehen, entschärft werden. Das ist zumindest den ordentlichen Mitgliedern und Förderern geschuldet.

 

peter jadasch